Starpower in Roth - Die schnellsten Langdistanzprofis wieder vereint im Home of Triathlon
Enges Rennen erwartet / Ditlev, Lange, Haug und Philipp führen breites Profifeld an / 55 Profiathleten und 32 Profiathletinnen am Start
ROTH. Der DATEV Challenge Roth am 7. Juli verspricht wieder ein schnelles Rennen zu werden. Sowohl im Damen- als auch im Herrenfeld werden die besten Triathlonprofis der Welt um die Krone von Roth kämpfen.
Lange vs. Ditlev oder ein lachender Dritte?
Nach seiner Weltbestzeit im vergangenen Jahr kehrt Magnus Ditlev sicherlich als Favorit zurück an den Ort seiner größten Erfolge. Bereits früh in diesem Jahr zeigte er sich in Topform und gewann das T100 Rennen in Miami. Bei seinen beiden ROTH-Starts 2022 und 2023 gewann Ditlev jeweils vor Patrick Lange. "Der Kurs steht mir einfach gut und es ist mein Lieblinsgrennen im Kalenderjahr", so erklärt der Däne auf der Pressekonferenz am Donnerstag seine Erfolge bisher und er "hat alles dafür getan", dass er am Sonntag wieder seine Topleistung bringt.
Patrick Lange gewann 2021 bei seiner Roth-Premiere und hat wieder große Chancen auf eine Topplatzierung im Mekka des Triathlons. "Das beste Rennen der Welt" nannte er den DATEV Challenge Roth auf der Pressekonferenz. Die Stärken des schnellsten deutschen Triathleten liegen vor allem in der letzten Disziplin. 2023 rannte Lange den Marathon in Roth in 2:30h. Die Marke "wird fallen, hoffentlich in diesem Jahr."
Auch die weitere Konkurrenz ist enorm stark und verspricht ein enges Rennen um den Titel beim DATEV Challenge Roth 2024.
Der US-Amerikaner Rudy von Berg könnte eine gewichtige Rolle um den Sieg mitspielen. Der 30-Jährige ist dreifacher Ironman-Sieger und sorgte auch mit Platz vier bei der vergangenen Ironman-WM in Nizza für Aufsehen.
Gleiches gilt sicher auch für Leon Chevalier. Der Franzose belegte bei seiner Ironman-Heim-WM in Nizza einen starken fünften Rang und gewann kurze Zeit später sogar den Ironman Cozumel.
Die Triathlonfans in Roth können sich erneut auf einen Start von Daniel Baekkegard freuen. Der Däne verpasste bei seinem Roth-Debüt 2023 das Podium als Viertplatzierter denkbar knapp. Mit einer Zielzeit von 7:39:59h zeigte der 27-Jährige beim DATEV Challenge Roth im vergangenen Jahr bereits sein Ausnahmetalent.
Auch mit dem Belgier Pieter Heemeryck wird zu rechnen sein. Er liegt auf Platz Sieben des PTO-Rankings und gewann unter anderem im Oktober den Ironman Portugal.
Für eine deutsche Überraschung könnte Jan Stratmann sorgen. Der 28-Jährige zeigte vor allem über die Mitteldistanz sein ganzes Können und wurde Dritter bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr.
Die schnellsten deutschen Frauen aller Zeiten
Erst am vergangenen Montag stieß Anne Haug zur Startliste in Roth. Die Bayreutherin gewann 2021 und 2022 den DATEV Challenge Roth und kam im vergangenen Jahr als Zweite ins Ziel. "Wenn Roth in den Startlöchern steht, möchte ich mit dabei sein", erklärt sie ihren kurzfristigen Start. "Auch wenn ich eigentlich ein Freund der Planung bin, ist die Saision bisher völlig anders gelaufen als geplant." Ihr Start dürfte die Renndynamik deutlich verändern. Dass sie topfit ist, bewies die 41-Jährige in diesem Jahr beim Ironman Lanzarote. Dort gewann sie mit einer Galavorstellung und 43 Minuten Vorsprung. Den Streckenrekord brach sie dabei um 20 Minuten.
Mit Laura Philipp hat Haug die maximal stärkste Konkurrenz aus dem eigenen Land. Die Heidelbergerin feierte mit Rang Drei und einer herausragenden Zeit von 8:25:31h 2023 ein starkes Roth-Debüt. Beim Ironman Hawaii 2023 gelang Laura Philipp ebenfalls der Sprung aufs Podium. Mit einer Bestzeit von 8:18:20h hält sie die aktuelle Ironman-Bestzeit und liegt damit nur sieben Sekunden hinter der zwölf Jahre gültigen Weltbestzeit von Chrissie Wellington und zehn Minuten hinter der ebenfalls in Roth aufgestellten aktuellen Weltbestzeit von Daniela Ryf aus dem Jahre 2023. Laura Philipp "möchte auf jeden Fall sehr gerne gewinnen. Meine Vorbereitung ist gut gelaufen, bis hin zu sehr gut."
Konkurrenz bekommen die beiden Deutschen unter anderem aus den Niederlanden. Els Visser gewann in diesem Jahr bereits den Challenge Wanaka, den Challenge Taiwan Half sowie den Ironman 70.3 Philippines. Bei ihrem ersten Start bei DATEV Challenge Roth 2019 wurde sie Siebte. "Ich bin definitiv stärker als vor fünf Jahren. Ich möchte definitiv kein deutsches Podium", so Visser.
Auch für Svenja Thoes wird 2024 der zweite Start in Roth sein. Die 32-Jährige, die gleichzeitig Profitriathletin und Flugbegleiterin bei Condor ist, belegte 2022 Rang Sieben in Roth und gewann bereits vier Ironman-Rennen.
Aus den USA feiert Danielle Lewis ihre Roth-Premiere. Die 36-Jährige lieferte 2024 bislang konstant gute Leistungen ab und führte im Mai noch die Ironman Pro Series an. Im letzten Jahr gewann sie den Ironman 70.3 Oregon.